So, 26.06.2022 ab 17 Uhr, KüfA ab 19 Uhr
In der Hospi 30
Seit bald einem dreiviertel Jahr wird in Dresden gegen vier Antifaschist*innen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verhandelt. Der Vorwurf: sie sollen sich zusammen geschlossen und Nazis verprügelt haben. Die Beweislage? An einigen Stellen sehr dünn. Abgehörte Autos; unsaubere DNA-Spuren; Funkzellenabfragen; Nazis als Zeug*innen und ein durch die GBA unterschlagenes Alibi.
Das Brimborium drum herum? Wirklich groß: Helikopterflug nach Karlsruhe für Lina; die Soko Linx wittert eine neue RAF; Verhandlung vor dem Staatsschutzsenat des OLG; Schweinecarrera vor dem Gerichtsgebäude. Unsere Antwort? Europaweite Solidaritätsbekundungen; Tausende in Leipzig; Dutzende die wöchentlich nach Dresden zum Prozess kommen; aber auch viel Schweigen: über sexualisierte Gewalt in unseren Gruppen, über Militanz, über die Perspektiven unserer Politik.
Das Antifa Ost Verfahren neigt sich einem vorläufigen Ende entgegen. Zeit Bilanz zu ziehen: der Vortrag bietet einen Überblick über den Verlauf des Verfahrens und eine Analyse des Sonderrechtssystem des § 129 StGB. Weiter versuchen wir uns an einer Einordnung der repressiven Politik der letzten Jahre in die Krise der liberalen Demokratie. Kommt zahlreich und gut gelaunt!
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt und ist (leider) nicht barrierefrei erreichbar.
Bitte kommt getestet!
Website vom EA DD: https://ea-dresden.site36.net/